Schweiz
Gesellschaft & Politik

Zwei Angeklagte im Fall Mark Streit teilweise schuldig

Mark Streit, SCB, 
SC Bern, National League, Eishockey, 12.05.2021

Bildnachweis: pkp/Pius Koller
Belegexemplar an: pkp h o t o g r a p h y, 
B a h n h o f s t r. 31, CH-6210 S u r s e e
Tel. +41 79 4 ...
Zum Prozess kam es nach misslungenen Erdsondenbohrungen beim Villa-Neubau von Mark Streit in Muri.Bild: pkp/Pius Koller

Zwei von fünf Angeklagten im Fall Mark Streit teilweise schuldig

18.09.2024, 13:3418.09.2024, 13:34

Das Regionalgericht Bern-Mittelland hat am Mittwoch im Gerichtsprozess rund um den Villa-Neubau von Ex-Eishockeyprofi Mark Streit einen Architekten und einen Bauführer teilweise schuldig gesprochen. Drei Angeklagte erhielten einen Freispruch.

Das Gericht sprach den Architekten und Bauleiter des Projekts wegen Widerhandlungen gegen das kantonale Baugesetz schuldig. Er habe ein Selbstdeklarationsformular falsch ausgefüllt, in welchem es um einen Koi-Teich und eine von drei Erdsondenbohrungen ging.

Zudem sah es das Gericht als erwiesen an, dass für den Koi-Teich keine Baubewilligung vorlag. Das stelle ebenfalls einen Verstoss gegen das kantonale Baugesetz dar.

Auch den Bauführer einer auf Bohrungen von Erdwärmesonden spezialisierten Firma sprach das Gericht wegen eines Verstosses gegen das kantonale Baugesetz schuldig. Weil er den ungewollten Austritt von Wasser nicht an die zuständigen Stellen meldete, habe er gegen Auflagen Verstossen.

Misslungene Erdsondenbohrungen

Die beiden Männer wurden zu einer Busse verurteilt. Aufgrund von Verjährung wurden beide von Verstössen gegen das kantonale Gewässerschutzgesetz freigesprochen.

Die restlichen drei Angeklagten sprach das Gericht frei. Angeklagt waren noch der Geschäftsführer und ein Bohrmeister einer auf Bohrungen von Erdwärmesonden spezialisierten Firma sowie ein Projektleiter einer Gebäudetechnikfirma. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Zum Prozess kam es nach misslungenen Erdsondenbohrungen beim Villa-Neubau von Mark Streit in Muri bei Bern vor ein paar Jahren. Arbeiter erwischten ein Grundwasservorkommen, danach lief viel Wasser aus. Dieses beschädigte Nachbargrundstücke und -häuser. Der Schaden ging in die Millionen, wie Medien berichteten.

Zivilrechtliches Verfahren steht an

Das Problem ist bis heute nicht gelöst. Gemäss Tamedia tritt immer noch Wasser aus dem Hang. Momentan wird eine Sickergalerie in den Hang gebaut, die das austretende Wasser künftig auffangen soll.

Wer für die entstandenen Schäden bezahlen soll, wird zu einem späteren Zeitpunkt ein zivilrechtliches Verfahren klären. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Brexit führte zu Rekordzuwanderung aus Indien und Afrika – was das für die Schweiz heisst
Der Brexit vermochte die Zuwanderung nach Grossbritannien nicht zu drosseln – im Gegenteil, sie explodierte. Das zeigt ein internes Dokument des Bundes. Was heisst das für die Initiative gegen eine 10-Millionen-Schweiz? Am Montag diskutiert das der Ständerat.
«Take back control», lautete der Slogan für den Brexit. Am 23. Juni 2016 haben knapp 52 Prozent der Britinnen und Briten für den Austritt aus der EU gestimmt. Wichtigstes Ziel: die Beendigung der Personenfreizügigkeit. Man versprach sich die souveräne Kontrolle über die Zuwanderung.
Zur Story